Wie finde ich meinen Traumjob? – Das ist die Frage, um die es in der heutigen Podcast-Episode geht. Bei der Gelegenheit erkläre ich auch, wie das mit der Jobsuche im Verdeckten Arbeitsmarkt mit dem Life/Work Planning Verfahren (L/WP) funktioniert.
Ergänzend zum Podcast findest Du hier in den „Show-Notes“ noch mal eine kurze, schriftliche Zusammenfassung.
Damit Du los gehen kannst, brauchst Du:
- Ein Interesse, das Du beruflich gerne weiterverfolgen möchtest.
- Fähigkeiten, die Du beruflich gerne einsetzen würdest.
- Eine grobe Idee, was Du beruflich machen möchtest.
Die ergibt sich aus der Kombination von Deinem Interesse mit Deinen Fähigkeiten.
Du sprichst mit:
Menschen, die beruflich das machen, von dem Du denkst: Das könnte ich mir vorstellen. In den Gesprächen machst Du einen Realitäts-Check und guckst dabei, ob der Job wirklich so ist, wie Du ihn Dir vorstellst.
Wenn Dein Gesprächspartner Dich fragt, ob Du einen Job suchst, dann ist die Antwort: Nein! Und das ist die Wahrheit, weil so ein Realitäts-Check durchaus auch zu dem Ergebnis führen kann, dass Deine Job-Idee sich als schlechte Idee herausstellt. Das weißt Du vorher nicht.
Wenn Du zu diesem Zeitpunkt mit Chefs oder Personalchefs reden würdest, dann sähe das doch schon sehr nach Jobsuche aus. Deswegen sprichst Du nicht mit den Leuten in der Führungsetage, sondern mit den Mitarbeitern, die das tun, von dem Du denkst: Das würde ich vielleicht auch tun wollen. Einzige Ausnahme: Wenn Du Personalchef werden willst, dann sprich mit Personalchefs. 😉
Die Traumjob-Fragen:
Fragezeichen -> Wie sind Sie … geworden? (Frage nach dem Werdegang.)
Plus -> Was ist das Beste an dem Job des …?
Minus -> Was ist nicht so toll an dem Job des …?
Pfeilchen -> Wen kennen Sie noch, der als … arbeitet, mit dem ich reden könnte?
Wichtig im Gespräch:
Du schreibst nicht mit und erst recht nimmst Du es nicht auf! Ausnahme: Namen und Kontaktdaten, die Du als Antwort auf die letzte Frage bekommst, solltest Du Dir gleich in der richtigen Schreibweise notieren.
Auch noch ganz wichtig:
Halte Dich an die Zeitvorgabe von 7 Minuten!
Diese Vorgehensweise heißt PIE-Methode. Entwickelt hat sie der Franzose Daniel Porot, der in der Marketingabteilung eines Mineralölkonzerns gearbeitet und die dort übliche Marktforschung auf die Jobsuche übertragen hat. Porot hat das Vorgehen in mehrere Phasen unterteilt, die dem System seinen Namen gaben: Probierphase, Infophase, Einstellungsphase. Porot hat ein Buch dazu geschrieben, dass nur in Englischer Sprache erschienen und leider schwer zu bekommen ist. Ich habe es hier gefunden.
Wenn Du die Gespräche ausprobiert hast, dann schreib mir doch einen Kommentar, welche Erfahrungen Du gemacht hast. Auch weiterführende Fragen oder Anmerkungen sind als Kommentar herzlich willkommen.
Hallo,
ich habe mir mit großem Interesse den Beitrag angehört – natürlich nicht uneigennützig. Vieles will ich ausprobieren, doch so eins zu eins kann ich es nicht adaptieren.
Ich weiß genau, wo ich hin will und bin bei den, habe ebenfalls durch einen Ausstieg aus dem Beruf Kontakte undNetzwerk verloren, die es wieder aufzubauen gilt. Ich weiß also um den Job, könnte Stimmung erkunden, doch tatsächlich muss ich an den Chef, weil er entscheidet, mit wem er arbeiten will. Das was er macht will ich aber nicht machen. Soll man da vorgeben, ich für den Beruf des Bosses?
Trotzdem – eine wunderbarer Ansatz. Danke
Hallo zurück und danke für den netten Kommentar! 🙂
Am Ende ist es natürlich immer der Chef, der entscheidet, wer eingestellt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Chef Dich nimmt, steigt, wenn Du schon einige seiner Mitarbeiter kennst. Wenn Du vorher mit denen unverbindliche Info-Gespräche geführt hast und er vielleicht schon positiv von Deinem Engagement gehört hat, bevor Du ihn das erste Mal siehst. Ganz wichtig ist ja auch, dass Du ins Team passt. Wenn das Team selbst Dich sozusagen vorschlägt, dann ist das eine super Ausgangsposition für Dich. Das macht für Dich vieles leichter.
Außerdem erhältst Du in den Gesprächen mit den Mitarbeitern wichtige Infos für das Einstellungsgespräch mit dem Chef. Dazu habe ich eine eigene Podcastfolge gemacht.
Davon abgesehen schadet es nicht, seine Vorstellungen und Ideen noch mal im Gespräch zu überprüfen, auch wenn ich genau weiß, wo ich hin will. Du nimmst immer was für Dich mit.
Irgendetwas vorgeben – ganz egal ob beim Chef oder jemand anderen – würde ich auf keinen Fall machen. Du möchtest ehrliche Einblicke. Von daher solltest Du selbst auch ehrlich sein. Plauder nett mit den Mitarbeitern – am besten nicht nur in einem Unternehmen – und such Dir am Ende den besten Chef aus. 😉
Ich hoffe, das löst Dein Problem. Falls nicht, melde Dich gerne noch mal.
Ich wünsche Dir viel Erfolg! 🙂
Beste Grüße,
Heiko