Bei einem großen und bekannten Unternehmen arbeiten. Ist das nicht herrlich? Stell Dir vor: Auf einer Party fragt Dich jemand, was Du beruflich machst. Jetzt haust Du ganz entspannt eine bekannte Marke als Arbeitgeber raus. *BAMM!* Schon hast Du ordentlich Eindruck gemacht. Das ist ein Effekt, auf den viele auch im Lebenslauf setzen. Mit welchen Strukturen Du als Arbeitnehmer in einem Konzern oder kleinen Unternehmen klar kommen solltest, darüber spreche ich in dieser Podcast-Episode mit meinem Life/Work Planning (L/WP) Trainerkollegen Peter Müller aus Berlin. Natürlich lassen wir auch die Bewerbungsprozesse – und Technologien, die da auf Dich lauern könnten – nicht aus. Recht schnell kommen wir zu dem Einwand, den Peter und ich in unseren Seminaren und Coachings immer zu hören bekommen: „Da kommt man mit Eurer L/WP-Methode niemals rein!“ Oh doch! Kommt man! Hör Dir an, wie überraschend leicht Jobsucher das von der Kaserne übers Rechenzentrum bis hin zum Bankenturm immer wieder schaffen.
Setz Dir richtig hohe Ziele
„Setzt Euch die Ziele richtig hoch und versucht es einfach“, sagt Peter Müller. Er weiß von jemandem, der eines seiner YouTube-Videos gesehen und die L/WP-Methode dann gleich mal ganz sportlich an einem super gesicherten Großrechenzentrum ausprobiert hat. Am Ende bekam er nicht nur Zutritt, sondern auch einen exklusive Führung durch das Gebäude! Womit der Mann vermutlich die englische Kaserne geschlagen hat, in die ich selbst mal rein gekommen bin. Ich habe es nur auf direktem Weg in die Pressestelle geschafft. Gut … über den Truppenübungsplatz gleiten musste für jemanden wie mich, der sich lieber auf acht Jahre beim THW verpflichtet hat, als ein Jahr zum Bund zu gehen, auch nicht unbedingt sein. 😉
Um Dir besagtes Video von Peter anzuschauen, brauchst Du etwas Zeit. Er hat ein 4,5 Stunden dauerndes Seminar gefilmt und in drei Teile aufgeteilt. Teil 1 findest Du hier. YouTube schickt Dich dann automatisch weiter, wenn Du dran bleibst. 😉 Meine Kurzfassung kannst Du Dir hier ansehen.
87,5 Prozent Erfolgsquote in den Bankentürmen
Peter selbst hat sich einen Anzug angezogen, ist nach Frankfurt am Main gefahren und da in Bankentürme reinspaziert. Dort wollte er mit den Leuten aus dem Bereich Immobilien Investment Banking sprechen, die die ganz großen Räder drehen. Sein Ziel: Acht Gespräche bekommen und dann wieder nach Hause fahren. Sein zentraler Gedanke vor den Hochhäusern mit Sicherheitsdienst und allem Pipapo: „Du hast keine Chance da rein zu kommen!“ Im Ergebnis bekam er sechs Gespräche an dem Tag uns eins später per Telefon. „Der hat mich um 1 Uhr Nachts aus dem Büro angerufen und mit mir gesprochen. Danach habe ich ihn von der Liste gestrichen, weil die Arbeitszeit für mich nicht akzeptabel ist“, berichtet Peter Müller. Das Entspricht einer Erfolgsquote von 87,5 Prozent, bei gut gesicherten Gebäuden großer Unternehmen! Bei dem zum Seminar / Coaching gehörenden Ausgehtag liegt die Erfolgsquote im ersten Versuch auch so hoch. Ein Beispiel von zwei Teilnehmern, die in Bielefeld unterwegs waren, gibt es hier. Das muss ein Bewerbungsschreiber erstmal nachmachen. 😉
Warum funktioniert das?
Die Frage ist: Warum funktioniert das so einfach und dann auch noch mit Erfolgsquoten, von denen Top-Vertriebler träumen? „Weil niemand auf die bescheuerte Idee kommt, sich einen Anzug anzuziehen, ins Foyer eines Bankenturms zu laufen und den Pförtner nach einen Gesprächspartner zu fragen, der großvolumige Kaufverträge im Millionenbereich verhandelt“, findet Peter. Je abgefahrener es klingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es funktioniert. Deswegen schau Dir Peters oder mein Video an – oder buch uns auch gerne *lächelt* – und probier es einfach aus. Du muss ja nicht mit der Kaserne oder dem Bankenturm los legen. Und dann sag uns bitte, bitte, bitte, wie es bei Dir gelaufen ist. Wir wollen schließlich auch unseren Spaß haben! 😉
Selbst gucken statt vorkauen lassen
Im Podcast haben wir noch weitere, echt coole Beispiele, wie Jobsucher in Unternehmen rein gekommen sind. Du merkst schon: Da haben wir uns ganz schön festgebissen. Aber mal ganz ehrlich: Wenn Du bei für Dich interessanten Unternehmen selbst hinter die Kulissen guckst, dann ist das ja auch viel besser, als wenn wir Dir das vorkauen. Deswegen: Nur Mut! Es ist im Grunde ganz einfach und macht auch noch irre viel Spaß. Doppelschwör! 🙂
Am Ende gewinnt der Mensch
Am Schluss kommen Peter Müller und ich dann noch auf die Bewerbungsprozesse der Großen, mit denen wir im verdeckten Arbeitsmarkt Gott sei Dank nichts zu tun haben! Vom Chatbot aussortieren lassen? Da klicken wir das Fenster lieber gleich wieder zu! Im Vorstellungsgespräch gefilmt werden, um dann von einer Software auch die kleinste Muskelzuckung im Gesicht analysieren zu lassen? Wo bleibt da die Augenhöhe?! Oder bekomme ich die Auswertung etwa auch vom Gesicht des Personalers? 😉 Unternehmen die solche Methoden anwenden, müssen laut Peter echt hilflos sein: „Das zeugt von schlechter Sozialkompetenz, einem schlechten Netzwerk und ist ein Armutszeugnis für das Unternehmen.“ Am Ende wird der Mensch gewinnen. Davon ist Peter Müller überzeugt: „Wenn Du einen Menschen für Dich gewonnen hast, dann wird er das schlechte Ergebnis einer Maschine überstimmen. Wir können uns das Menschsein nicht abgewöhnen.“ Und genau deswegen sind wir der Meinung, dass Jobsucher die klassischen Bewerbungsprozesse umgehen sollten. Oder lässt Du gerne eine Maschine die Entscheidung treffen, ob Du geeignet bist oder nicht?
Du willst wissen, ob das wirklich so einfach geht, wie wir sagen?
Dann meld‘ Dich doch zum Coaching an und probier es selber aus! 🙂
Inhaltsübersicht Podcast mit Peter Müller
- Besser groß oder klein?
Kommt auf Deine Lebensphase an. - Was ist Dir wichtig:
Zusammenhalt oder Status? - Braucht es, damit große Strukturen funktionieren:
Ungeschriebene Regeln und Gesetze. - Im Konzern halt‘ ich mich davon fern:
Persönliche Verantwortung. - Peters Buchtipp:
Wahnsinnskarriere von Wolfgang Schur und Günter Weick. - Wie im Kindergarten oder noch schlimmer:
Peter über große Strukturen und Behörden. - Schneller am Entscheider:
Peter mag es persönlicher. - Keine Chance rein zu kommen?
Life/Work Planning (L/WP) im Konzern! - Exklusive Führung bekommen:
Nach einem YouTube-Video gleich ins Rechenzentrum. - Ey Alter, was geht bei Euch?
Mit Basecap und Hoodie zum Versicherungschef. - Unterstützung von A – Z:
Karriereangebote beim Info-Gespräch. - Sieht von außen betrachtet toll aus:
Immobilien Investment Banking im gläsernen Hochhaus. - Funktioniert auch, wenn man nicht daran glaubt:
L/WP Info-Gespräche im Bankenturm. - 87,5 % Erfolgsquote:
Gespräche bis um 1 Uhr Nachts. - Setz Dir richtig hohe Ziele!
Und es funktioniert, weil es sonst keiner macht. - So kommst Du an Pförtner und Sekretärin vorbei:
Peters Tipps und Tricks. - Geh raus und mach!
Denn vor Ort sieht die Welt ganz anders aus, als in Deinem Kopf. - Life/Work Planning (L/WP) ist wie Partnersuche:
Erst unverbindlich kennenlernen, dann Gefühle entwickeln. - Mieser Bauchgefühl-Ersatz:
Videoanalyse im Vorstellungsgespräch. - Armutszeugnis für Unternehmen:
Bots und Analysesoftware im Bewerbungsprozess. - Pfeif aufs schlechte Technik-Ergebnis:
Denn am Ende siegt der Mensch! - Über Jahrzehnte eingetrichterte Bewerbungsprozesse:
Warum Menschlichkeit uns komisch vorkommt.
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Wenn Du Fragen an mich oder meine Interviewpartner hast, dann hinterlasse einen Kommentar. Auch Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.
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