Über Mobbing am Arbeitsplatz spreche ich mit meinem Life/Work Planning (L/WP) Trainerkollegen Peter Müller aus Berlin im ersten Teil dieser Podcast-Episode. Peter kam zu diesem Thema, weil er selbst mal betroffen war. Sein Weg raus aus dem Mobbing war die L/WP-Methode. Nachdem er sie bereits einmal erfolgreich eingesetzt hatte, wusste er, dass er jederzeit frei war aus dem alten Job raus zu gehen. Wenn es ihm schlecht geht, Druck auf ihn ausgeübt wird, er unter seiner Arbeit, seinen Kollegen oder seinem Vorgesetzten leidet, dann kann er einfach einen Schlussstrich ziehen und sagen: „Macht Euren Sch*** doch alleine!“ Weil er sich diese Freiheit für möglichst alle Menschen auf der Welt wünscht, ist er Life/Work Planning Trainer geworden. Im Jobsucher-Podcast gibt er Tipps rund um das Thema Mobbing, damit es gar nicht erst zum letzten Schritt der Kündigung kommt.
Am 14. Mai erscheint der zweite Teil des Interviews, in dem wir über das Arbeiten in großen bekannten und kleinen unbekannten Unternehmen sprechen. Was ist / macht sich besser? Worauf kommt es an? Und natürlich vieles mehr.
Das Unternehmen verlassen ist der letzte Schritt
Aus der Mobbing-Situation flüchten und sich auf nimmer Wiedersehen von einem Arbeitgeber verabschieden, ist für Peter Müller die letzte Eskalationsstufe, die man erreichen kann. Wenn man da angekommen ist, dann sollte man laut dem 42-jährigen das Unternehmen auch unbedingt verlassen: „Das ist man seiner geistigen und später auch körperlichen Gesundheit schuldig.“ Doch welche Stufen gibt es noch davor?
- Erste Ansätze erkennen und im Keim ersticken.
- Mobbing-Tagebuch führen und gegen den Aggressor konkret vorgehen.
- Unternehmen verlassen.
Im Jobsucher-Podcast gehen wir auf die einzelnen Stufen ein. Vorher sprechen wir noch darüber, wie Du die Anfänge von Mobbing erkennen kannst und welche Möglichkeiten der Prävention es gibt.
Die Anfänge von Mobbing erkennen
Mobbing erkennen ist nicht leicht, weil es in unterschiedlichen Formen auftritt. Manchmal verschwinden laut Peter Gegenstände, was mich persönlich an die Schulzeit erinnert, wo der eine dem anderen die Mütze oder Federmappe klaut. Es kann aber auch sein, dass man über ein paar Ecken erfährt, dass schlecht über einen geredet wird. Oft ist es ein sehr diffuses Gefühl, das sich objektiv schwer feststellen lässt. Deswegen würde Peter auf die subjektive Ebene gehen: „Man erkennt es ganz klar daran, dass man das Gefühl hat, Energie zu verlieren. Man weiß nicht, was eigentlich los ist, aber man fühlt sich irgendwie schlecht, wenn man zur Arbeit geht und mit den Kollegen und dem Vorgesetzten zu tun hat.“ Für den Anfang reicht laut Peter Müller ein diffuses Gefühl, das dazu führt, das man seine seine Antennen aufstellt um zu gucken, woher das kommt und dadurch objektivere Gründe zu finden.
„Warum ich?“, ist eine Frage, die auch eine Rolle spielen kann. „Man hat zwangsläufig immer selbst einen Anteil an einer Situation, in der es nicht rund läuft“, findet Peter. Denn zum Mobbing gehören für ihn immer zwei Seiten: Der Aggressor und derjenige, der darauf einsteigt oder reagiert.
Mobbing-Prävention
„Die meisten Menschen werden zu Mobbing-Opfern, wenn sie keinen klaren Prinzipien folgen und keine klaren Grenzen setzen“, berichtet Peter. Zu wissen, wann ich „Bis hierhin und nicht weiter!“ sage und es dann auch wirklich zu tun, ist wichtig. „Wenn ich nicht meine Grenzen aufzeige und transparent kommuniziere, dann habe ich selbst einen erheblichen Anteil Verantwortung an der unangenehmen Situation, weil ich es mit sich machen lasse“, betont Peter Müller. Grenzen setzen fällt einem in der Praxis unter Umständen schwer. Erst recht, wenn man es gerne harmonisch hat. (Falls Du damit Schwierigkeiten hast, dann nimm gerne Kontakt zu mir auf. Eventuell wäre ein provokatives Coaching hilfreich für Dich.) Peter macht folgende Erfahrung: „Grenzen deutlich machen, vereinfacht den anderen den Umgang mit Dir.“
Mobbing-Prävention betreibt auch, wer nicht schlecht über andere redet: „Konflikte bespricht man immer mit der betreffenden Person unter vier Augen und Ausschluss der Öffentlichkeit und jeglichen dritten Personen.“
Last but not least gibt es noch etwas, das sehr gut dabei hilft, Mobbing vorzubeugen: Ein Netzwerk im Unternehmen. Die Kollegen ein Stockwerk höher eben nicht nur per Mail und Telefon zu kennen, sondern auch persönlich. „In ein lächelndes Gesicht spuckt man nicht gerne“, zitiert Peter. Wenn Du Dir Deinen Job mit Life/Work Planning gesucht hast, dann bist Du in dem Punkt ab dem ersten Arbeitstag auf der sicheren Seite. 😉 Übrigens hilft Dir ein Netzwerk auch dann, wenn Du freiberuflich / selbstständig arbeitest! Mir halfen erst vor Kurzem Hintergrundinfos aus der Branche sehr dabei, mich nicht mehr über jemanden aufzuregen. Da ging es mir gleich besser. 🙂
Ehrlichkeit im Vorstellungsgespräch
Im Podcast sprechen wir auch über den Fall einer Hörerin, die im Vorstellungsgespräch gefragt wurde, warum sie ihren jetzigen Arbeitgeber verlassen möchte. „Wegen Mobbing“, wäre die ehrliche Antwort gewesen. Das wollte sie aber nicht sagen, aus Sorge, als grundsätzlich zu zart besaitet eingestuft und deswegen abgelehnt zu werden. Was könnte sie also antworten? Peter ist in dem Punkt kein Verfechter einer gnadenlosen Ehrlichkeit. Er würde eher allgemein und ausweichend antworten. An der Stelle diskutieren wir ganz schön. Deswegen würde mich brennend interessieren, wie Du das siehst. Hinterlass uns doch gerne einen Kommentar mit Deiner Meinung unter diesem Blogbeitrag. Dankeschön!
Tiefenentspannt dank Alternativen
Das aller wertvollste im Umgang mit schwierigen Situati0nen sind für Peter Müller Alternativen. Da schließt sich für ihn wieder der Kreis, weil das der Grund ist, warum er Life/Work Planning Trainer wurde: „Wenn Du am Puls der Zeit bleibst, mit anderen Leuten vernetzt bist, eine gewisse Motivation und ein Interesse für bestimmte Themen mitbringst und das auch nach außen kommunizierst, dann kriegst Du regelmäßig Gelegenheiten oder Angebote über eine Mitarbeit in einem anderen Unternehmen.“ Dann reagierst Du auch in schwierigen Situationen tiefenentspannt, weil Dir eigentlich nichts passieren kann. Besser geht es doch echt nicht, oder? 😉
Wenn Du Unterstützung dabei brauchst, für Alternativen zu sorgen und damit tiefenentspannt zu werden, dann melde Dich gerne bei Peter Müller oder mir. Wir können Dir beide zeigen, wie das mit Life/Work Planning funktioniert.
Ganz konkret zum Thema Mobbing bietet Peter Müller telefonische Beratung an. Seine Kontaktdaten findest Du auf Peters Webseite.
Falls Du Schwierigkeiten in Sachen Harmonie oder mit dem Setzen von Grenzen haben solltest, dann würde ich Dich übrigens sehr gerne provokativ coachen. 🙂 Meld‘ Dich dann einfach bei mir.
Inhaltsübersicht:
- L/WP-Trainer und Kommunikationsberater:
Peter Müller aus Berlin stellt sich vor. - Will die Bewerbungsindustrie aushebeln:
Mit Life/Work Planning abseits des Mainstreams unterwegs. - War persönlich betroffen:
Peter Müller und Mobbing. - Freiheit durch Alternativen:
Jeder soll die Möglichkeit bekommen, einfach in den Sack zu hauen. - Die letzte Eskalationsstufe:
Wann Flucht unausweichlich wird. - Anfänge von Mobbing erkennen:
Vom diffusen Gefühl zu objektiven Gründen. - Warum ich?
Über die eigene Verantwortung an der unangenehmen Situation. - So wirst Du zum Mobbing-Opfer:
Über fehlende Prinzipien und nicht gesetzte Grenzen. - Was sind das für Menschen?
Über Choleriker, Narzissten und andere Persönlichkeiten. - Ruhig bleiben dank Informationen:
Das kannst Du tun, wenn Du vor Wut kochst. - Hilfreiches Netzwerk:
In ein lächelndes Gesicht spuckt man nicht. - Erste Präventionsregel:
Rede niemals schlecht über andere. - Freund oder Lehrer:
Was bei starken Emotionen auch noch hilft. - Gehören zum Leben einfach dazu:
Konflikte und Reibereien. - Ehrlichkeit im Vorstellungsgespräch:
Was soll ich sagen, wenn Mobbing der Grund für den Wechsel ist? - Etwas wertvolleres gibt es nicht:
Alternativen in schwierigen Situationen. - Sei offensiv und transparent:
Vom Umgang mit eigenen Fehlern.
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Wenn Du Fragen an mich oder meine Interviewpartner hast, dann hinterlasse einen Kommentar. Auch Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.
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