Woran krankt das Bewerbungssystem in Deutschland? Mit dieser Frage stieg ich in das Interview mit dem Recruitingcoach Henrik Zaborowski ein. Und dann ging die Post ab. 🙂 Der 44-jährige arbeitet seit 15 Jahren auf Unternehmensseite im Bereich Personal. Als selbständiger Coach unterstützt er seit knapp drei Jahren Unternehmen dabei, bei der Mitarbeitergewinnung besser zu werden. Im Interview sprechen wir darüber, warum die Art, wie wir in Deutschland Mitarbeiter und Arbeit suchen, eine absolute Katastrophe ist.
Schon im Vorgespräch wurde mir klar: Das wird richtig spannend. Es erschien mir unmöglich, meine maximale Podcastdauer von einer halben Stunde auch nur ansatzweise einzuhalten. Andererseits will ich auf keine Fall länger werden, weil ich bei mir selbst feststelle, dass ich einstündige Podcasts schlicht und einfach nicht höre. „Dann mach halt einen Zweiteiler daraus“, schlug Henrik vor und hatte sofort meine Zustimmung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Hörer den in einer Woche erscheinenden zweiten Teil genau so wenig missen wollen würden, wie ich selbst. Bitte gib mir Rückmeldung dazu, damit ich besser entscheiden kann, wie ich die Länge in Zukunft handhaben werde.
Ich kenne Henrik noch aus der Schule. Weil ich wusste, dass er im Bereich Personal aktiv ist, hatte ich seine Webseite immer mal wieder im Auge. Vor Kurzem stieß ich bei YouTube auf dieses Video, in dem er in der Universität Augsburg vor Personalentscheidern über die Fehler in der Personalauswahl spricht. Nachdem ich es gesehen hatte, war ich ehrlich gesagt ganz heiß drauf, ihn für meinen Jobsucher-Podcast zu interviewen.
Wenn Du bis zum Schluss dran bleibst, dann lernst Du auch gleich noch was über mein neues Lieblingsthema Scheitern. 😉
Darüber sprechen wir übrigens auch in diesem Podcast, wenn es um mehrere Arbeitgeberwechsel innerhalb von kurzer Zeit geht. Doch ich will noch gar nicht zu viel verraten. Hier kommt eine Inhaltsübersicht zu Teil 1:
- Daran krankt unser Bewerbungssystem.
- Mitarbeitergewinnung über Lebensläufe als erste Auswahlinstanz ist reines Glücksspiel.
- Positives und negatives Vitamin B.
- Geht’s auch ohne die Personalabteilung?
- Employer Branding (Arbeitgebermarkenbildung) ist so weichgespült, dass Unternehmen nicht mehr unterscheidbar sind.
- Fiese Führungskultur in Deutschland: Darauf einlassen oder nicht?
- Warum in einem Job bleiben, der mir nicht gefällt?
- Arbeitgeberbewertungsportale: Die Kollegen halten einen immer.
- Schnelle Wechsel: Ich lerne viel über mich und begrabe gleichzeitig alle Chancen, auf dem klassischen Weg Arbeit zu finden.
- Verrückte Welt: Unternehmen suchen die falschen Leute.
- @Perfektionismus: Mehr Entspannung, Dinge auszuprobieren, wurde uns gut tun!
- Ein Tipp für Jobsucher ohne griffiges Profil.
Ausblick auf Teil 2 – Interview mit Henrik Zaborowski
Im zweiten Teil sprechen wir darüber, welche Gedanken sich Unternehmen machen (oder auch nicht machen), bevor eine Stellenausschreibung raus geht. Es geht um völlig überzogenen Anforderungen und die klassischen Fehler, die Arbeitgeber immer Bewerbungsprozess regelmäßig machen. Beim Thema Ehrlichkeit und Schaulaufen im Bewerbungsprozess steigen wir wider Erwarten ganz schön tief ein. Außerdem geht es darum, dass Einzelleistung ein Mythos ist. Ich kann Dir sagen: Obwohl ich meine angeschlagene Stimme eigentlich gerade schonen müsste, rede ich mich ganz schön heiß. 🙂 Mehr dazu gibt es in einer Woche an dieser Stelle. Ich hoffe, Dich dann hier wieder begrüßen zu dürfen.
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Wenn Du Fragen an mich oder meine Interviewpartner hast, dann schick mir gerne eine Mail. Auch Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.
Nicht vergessen: Bewertungen bei iTunes sind der Lohn eines Podcasters. Ich würde mir sehr freuen, wenn Du mir diesen Lohn gerne „zahlst“ und Du eine kurze – und natürlich ehrliche – Bewertung hinterlässt. Falls Du mich über Stitcher oder Podcast.de hörst, freue ich mich natürlich auch da über Bewertungen. Dafür schon mal danke!
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